Freitag, Juli 31

Teil 4

Nun marschierten sie weiter durch den Wald, der Hase zuvorderst, dann der Mann mit dem Zylinder, das grosse Mädchen mit der Maus und hinten Firalba und Norsinga. Die Prinzessinnen begannen sich etwas zu fürchten, der Wald wurde dichter, das Dickicht undurchdringlicher. Aber wie ein Wunder öffnete sich immer ein Weglein für die fünf Gesellen. Dann stoppte die Kolonne plötzlich vor einem neuen  Waldgeist, einem alten sitzenden Riesenmann.
Der grosse Mann mit dem Zylinder verteilte erneut jedem einen Trunk aus seinem kleinen Kännchen und der Mann begann zu reden. Norsinga und Firalba mussten sich auf seine Schuhe setzen und zuhören. Das grosse Mädchen liess die Maus auf den Boden und sie sprang lustig um 
alle herum. Nun erzählte der alte Mann: Vor langer Zeit war er ein glücklicher Müller. Er wohnte auf seinem Hof mit Frau und Kindern. Ein quicklebendiges Bächlein drehte Tag für Tag sein Müllrad und die Bauern brachten ihm das Korn zum Mahlen. Es ging ihnen gut. Der Müller wurde immer reicher und er wollte immer mehr Korn mahlen. Seine Frau trug immer schönere Kleider und die Kinder verlangten immer mehr nach neuem Spielzeug, das sie gar nicht brauchten. Auch hatten sie Essen im Überfluss und der Bauch des Müllers wurde immer rundlicher. Alle waren unzufrieden, da sie ja immer mehr wollten. Die Frau wollte die Schönste sein im Dorf, alle sollten sie bewundern, die Kindern wollten von allen anderen Kindern bewundert werden und der Bauer ass und ass bis er eines Tages, sich nicht mehr von seinem Stuhl erheben konnte. Er klemmte fest. Mit dem Stuhl fest an seinem Gesäss konnte er schlecht weiter die Mühle bedienen. Mit Murren mussten seine Frau und die Kinder einspringen und helfen das Korn zu mahlen. Diese waren aber so verwöhnt und nicht mehr gewohnt Arbeit zu verrichten. Sie streikten und alle blieben sitzen. Der Müller war so wütend, dass er laut fluchte und alle Waldgeister, Hexen, Zauberer zum Teufel verwünschte. Mit einem Male rauschte er mitsamt seinem Stuhl durch die Luft. Unsanft landete er mitten in einem dunklen Wald. Vor ihm stand die Hexe Hutzelbuzz. Mit ihrem knorrigen Zeigefinger drohte sie ihm und verwünschte ihn für seine nimmersatte Lebensart und strafte ihn mit tausend Jahren als Waldgeist gefesselt an seinen Stuhl. Erlöst werden konnte er nur von zwei Prinzessinnen, die einst selbst verzaubert wurden.
Firalba und Norsinga schauten sich wieder verwundert, fast etwas verstört an. Sollten sie dies sein und sollten sie auch noch verzaubert werden???
Die drei komischen Gesellen mahnten erneut zum Aufbruch. Die Maus sass schon wieder auf dem Teller der Riesenfrau.