Teil 2

 Hops springt wie im Rausch auf und ab. "Das ist ja wie auf einem Trampolin", jauchzt er freudig. Doch langsam wird es dunkler am Himmel, der Regen hat zwar aufgehört aber ein modriger Duft umringt sein Näschen, Nebelschwaden steigen auf. Nun beginnt sich Hops doch etwas zu fürchten und in welche Richtung er auch hopst, er ist vom Moor umringt. Wenn er lange still steht beginnt er leicht einzusinken. Er schaut sich den weichen Boden genauer an. Da hat es alle mögliche Pflanzen

wie Wollgras. Hops pflückte einige Büschel vom wolligen Schopf des Grases und wirft sie hoch in die Luft. Doch inzwischen wird der Wind heftiger und der Wollball fliegt hoch in die Luft und ist weg. Hops sucht weiter Pflanzen und findet den klebrigen Sonnentau. Eine dicke Fliege zappelt an ihren drüsigen Strahlen

und Hops erinnert sich an die Schule, als sie die fleischfressenden Pflanzen besprochen haben. Nun kommt doch etwas Angst hoch, ob wohl der Sonnentau auch Häschen fängt?                                           Nun meldet sich Hops Magen, er hat Hunger. Zum Glück findet er einige rote Moosbeeren, die zwar noch sauer sind, aber sie helfen über das ärgste Hungergefühl hinweg.

Still denkt er an die warme Stube zuhause. Wie kommt er nur aus diesem schwabbligen Moor heraus?

Da sieht er nicht weit entfernt ein Flämmchen leuchten. Hoffnungsvoll hopst er los und findet einen alten schrumpligen Mann auf dem Moos sitzen. Hops setzt sich zu ihm und erzählt, dass er nicht mehr aus dem Moor herauskommt. Der alte Mann schaut ihn traurig an und meint, dass dies sehr schwierig sei, da das Moor voller Tücken sei und man leicht einbrechen kann. Sein Flämmchen hat er mit dem letzten trockenen Zündholz angezündet und es brennt und brennt, der Boden liefert das Brennmaterial. Manchmal wandern kleine Irrlichter übers Moor und erlöschen wieder. Er versucht schon seit Monaten herauszukommen, aber alle Versuche seien bisher misslungen. Doch habe er heute morgen Kinderstimmen gehört, irgendeine Expedition sei im Gange und er hoffe morgen bei Sonnenlicht, sich bemerkbar machen zu können

Dann erzählt der Mann seine Geschichte aber Hops ist schon eingeschlafen, zusammengerollt neben dem alten Mann.

                             Er träumt vom tiefen Moor

                           vielleicht hilft ihm ein Traktor

                                oder eine liebe Hasen-Fee

                    hat unser Häschen doch so grosses Weh