Sonntag, April 19

Teil 2


Der grosse Zaubrer Trick-Track lebte weit weg vom Einhornland hinter den dreizehn bunt farbigen Bergen. Der Weg dorthin war lang, beschwerlich und gefährlich. Aber das kümmerte Unicorno nicht. Mit seinen langen Beinen, seinen kräftigen Hufen und dem langen schneckenartig gedrehten Horn war er gegen jegliche Widrigkeit gewappnet. Freudig wiehernd warf er den Kopf in die Luft, schüttelte die Mähne und trabte los vorbei an den grossen, saftigen Wiesen mit den hübschen Blumen und Kräutlein hinein in den lichten Wald. Unicorno konnte es beinahe nicht erwarten, Trick-Track um Rat zu fragen. Ein breiter Bach zeigte ihm an, dass er an die Grenze des Einhornlandes gelangt war. Da wurde es Unicorno doch etwas bange. Plötzlich hatte er Angst vor dem eigenen Mut. Aber da schaute er auf seine roten Füsse, den gelb, orange, blau und grünen Bauch mit den drei braunen Punkten und einmal mehr ärgerte er sich furchtbar über sein blödes farbiges Fell. Und als er sein weisses Horn betrachtete, das überhaupt nicht leuchtete, stampfte er wütend auf die Erde und setzte mit einem energischen Sprung ans andere Ufer. Hohe Bäume standen dicht an dicht, lange Lianen versperrten ihm den Weg. Es war alles so ganz anders.