Donnerstag, Juni 25

Teil 4

"Mein Name ist Rebyc, die umgekehrte Form von Cyber. Ich liebe Computer und die virtuellen Scheinwelten, deshalb mein Name. Ich komme aus einer ganz verrückten Computerfamilie, da waren alle miteinander vernetzt, auch Kinder und Katzen," mauzte Rebyc stolz und ringelte sich bequem an Tom. Beim Einschlafen schnurrte Rebyc noch etwas und fragte, ob Tom ihm auch sein Katzenfutter übers Netz bestellen könne? Dann schnurrte er noch einige Zeit und schlief tief und fest ein. 
Tom lachte in sich hinein, das war ja toll. Er stellte sofort den Computer ein, es war noch tiefe Nacht, im Haus war alles ruhig. Er begann sein Lieblings Kriegsspiel zu spielen, vielleicht konnte er noch mit einem Kameraden zusammen spielen. Und richtig sein Freund war auch noch im Netz. 
Seine Eltern hatten ihm diese grausamen Spiele zwar verboten, aber wenn sie schliefen............. Und schon ballerte er los. Blut spritzte, verfolgte Menschen rannten um ihr Leben. Tom schlich sie an in seiner virtuellen Welt, besiegte sie. Er wurde immer gieriger. Angespannt hockte er vor dem Computer, sein Atem ging schnell. Er merkte nicht, dass Rebyc neben ihm sass und nachdenklich zuschaute. Tom jagte gerade eine Meute Hunde im Wald mit Pfeil und Bogen, er jauchzte bei jedem getöteten Hund.
Plötzlich stockte Tom der Atem, aus dem Computer schaute eine erschreckend hässliche Fratze und hielt Toms Kopf zwischen ihren Klauen. Tom konnte kaum mehr atmen, seine Zunge hing heraus, er gurgelte irgendetwas, seine Augen standen hervor, die Pupillen angstgeweitet. Toms Hände fühlten sich taub an, sie gehorchten seinen Befehlen nicht mehr, schlaff sass er auf dem Stuhl vor seinem Computer. Blut tropfte von seiner Stirn, eine grässliche Musik mit tiefen Basstönen erfüllte das Zimmer.
Nach einigen Minuten war der ganze Spuk vorbei. Tom sass gerädert vor dem Computer und dachte über das Erlebte nach. Nie mehr würde er ein Kriegsspiel anrühren. Wo war denn diese Cyberkatze nur? Beim Computergehäuse fand er einige Katzenhaare. Rasch ging Tom zu Bett und versuchte einzuschlafen mit schlechtem Gewissen.
Rebyc hatte sich heimlich in den Computer eingeloggt und die virtuelle Welt Toms zu einem Horrorerlebnis für ihn selbst umgewandelt. Vielleicht war Tom dies ein Lehre für die Zukunft. 

Rebyc zwängte sich ins Glasfaserkabel und hops ging es mit superschneller Geschwindigkeit weiter, oder sollte er doch besser das 5G Frequenzband ausprobieren?