Donnerstag, Mai 14

Teil 13




Plötzlich türmten sich aus dem Nichts haushohe Wellen. Ein markerschütterndes Geheul und Geschrei erfüllten die Luft. Orangerot glühende Augen funkelten böse. Feuerflammen züngelten aus dem weitgeöffneten Rachen und zeigten eine Reihe grüner, spitzer Zähne. Pausenlos peitschte das Monster mit einem langen Schwanz auf das Wasser, das in tosender Gischt sich auf die schwankende Barke ergoss. Ein Schwall spülte Unicorne vom Barkenrand. Vergebens kämpfte er mit seinen Hufen gegen das Versinken. All sein Strampeln half nichts.                        RESSAWRETUÄRK UZ KNARTREBUAZ…. Ob ihnen einmal mehr der Zauberspruch helfen konnte? Da spürte das Einhorn plötzlich etwas Weiches unter sich. „Halt dich fest an mir, ich…. “, hörte es jemanden mit lieber Stimme sagen. Die weiteren Worte gingen im Lärm unter. Wer das wohl war? Im Auf und Ab der Wogen und den pausenlosen Wasserschwällen konnte Unicorno nichts sehen und im ohrenbetäubenden Tosen und Heulen nichts verstehen und fragen. Endlich wurde das Meer wieder ruhig. Sie näherten sich der Küste und bald schon trug ihn sein Retter, eine kleine Robbe namens Robbeli, unter einen schattenspendenden Strauch auf eine weiche Wiese. Gerettet! Erleichtert bedankte sich Unicorno bei Robbeli. Wo aber waren Conrad und Rosalba. Beunruhigt liess Unicorno seinen Blick über das wieder Meer schweifen, das spiegelglatt vor ihm lag.