Plötzlich türmten sich aus
dem Nichts haushohe Wellen. Ein markerschütterndes Geheul und Geschrei erfüllten
die Luft. Orangerot glühende Augen funkelten böse. Feuerflammen züngelten aus
dem weitgeöffneten Rachen und zeigten eine Reihe grüner, spitzer Zähne. Pausenlos
peitschte das Monster mit einem langen Schwanz auf das Wasser, das in tosender
Gischt sich auf die schwankende Barke ergoss. Ein Schwall spülte Unicorne vom
Barkenrand. Vergebens kämpfte er mit seinen Hufen gegen das Versinken. All sein
Strampeln half nichts. RESSAWRETUÄRK UZ KNARTREBUAZ…. Ob ihnen einmal mehr der Zauberspruch helfen konnte? Da spürte das Einhorn
plötzlich etwas Weiches unter sich. „Halt dich fest an mir, ich…. “, hörte es
jemanden mit lieber Stimme sagen. Die weiteren Worte gingen im Lärm unter. Wer
das wohl war? Im Auf und Ab der Wogen und den pausenlosen Wasserschwällen
konnte Unicorno nichts sehen und im ohrenbetäubenden Tosen und Heulen nichts verstehen
und fragen. Endlich wurde das Meer wieder ruhig. Sie näherten sich der Küste
und bald schon trug ihn sein Retter, eine kleine Robbe namens Robbeli, unter einen
schattenspendenden Strauch auf eine weiche Wiese. Gerettet! Erleichtert
bedankte sich Unicorno bei Robbeli. Wo aber waren Conrad und Rosalba.
Beunruhigt liess Unicorno seinen Blick über das wieder Meer schweifen, das
spiegelglatt vor ihm lag.