Nach einer Weilte trennten
sich ihre Wege. Und so flog Unicorno alleine weiter. Es wurde ihm immer banger,
je näher er seiner Heimat kam. Ob ihn die anderen Einhörner wohl verspotteten?
Ob sie ihm vielleicht gar "Unicorno
pinkilein, will aussehen wie ein Schwein, rosarot und fein, das kann kein
Einhorn sein“ nachriefen. Ob alle ihn mieden und keiner mit ihm spielen wollte. Traurig senkte Unicorno den rosaroten
Kopf mit dem glänzend goldenen Horn. Matt liess er die Flügel hängen und
überschritt langsam die Grenze zum Einhornland. Ja, wie wird der Empfang sein?
Nachdem Unicorno
sich von seinen Eltern, seinem Bruder und allen bunten Einhörnern verabschiedet
hatte, hatten alle ihr Haupt mit der langen Mähne geschüttelt und ihre Hörner hatten
in der Sonne geblitzt. Wie konnte ein Einhorn ihresgleichen so sonderbare
Wünsche haben und nicht zufrieden sein! Ein Einhorn war doch ein spezielles
glücksbringendes Wesen, es erfüllte es mit Stolz auf dieser Welt zu sein,
warum war Unicorno so eitel und wollte rosarot sein. Je länger Unicorno
wegblieb, desto unruhiger wurden die anderen Einhörner. Wenn ihm nur nichts zugestossen war. Alle
vermissten ihn. Und sie schämten sich über ihren dummen Spruch. Was hatte
sie auch sein Wunsch gestört, anders auszusehen. Wenn Unicorno doch nur bald wieder
bei ihnen wäre. Egal, ob in den buntesten Farben, egal, ob mausgrau, egal, ob
struppig zerzaust, egal, ob pink. All diese Äusserlichkeiten spielten doch gar
keine Rolle, im Gegenteil.
Ja, wie wurde
der Empfang! Voller Freude, Herzlichkeit und Jubel und Dankbarkeit begrüssten alle Einhörner Unicorno und bewunderten sein grelles Pink und das goldene glitzernde
Horn. Unicorno hatte seinen Traum verwirklicht. Erst jetzt war das Einhornland wirklich
bunt.