Was waren denn das für schräge Katzen? Miauend wurde er begrüsst und sofort eingeweiht. Zum Glück hatte er seine Gedanken wieder eingefangen. Dies war die jährliche Katzenversammlung. Zuoberst auf der Traktandenliste stand : Die Gleichstellung mit dem Hund. Die Katzen verlangten ebensoviel Ehrerbietung von den Menschen, wie diese den Hunden entgegenbrachten. Ebenso war eine Katzenschulung angesagt, natürlich artgerecht. Dann wollte man eine Umweltkatzenberatungsstelle einrichten. Da so viele Katzen in Haushalten bei Menschen lebten, sehen sie viele versteckte Umweltsünden, auch haben Katzen ein feines Gespür für die Natur und könnten fehlbare Menschen anzeigen.
Rebyc staunte, an all dies hatte er in seinem kurzen Katzenleben noch gar nie gedacht. Er meldete sich sofort und fragte, ob ein Computer vorhanden sei, mit dem Internet könne man an alle Katzen auf der ganzen Welt gelangen und hätte so eine mächtige Stimme. Die Katzen schüttelten ihre Häupter. Sie kannten nur ihr kleines Dorf, wo jede ihr eigenes Revier innehatte, und dieses auch täglich durchstreifte und markierte. Schliesslich waren Katzen trotz allem Einzelgänger! Vielleicht in einem späteren Leben liesse sich dies einrichten, zuviel Veränderung wollte man dann doch nicht! Und überhaupt glaube man so einem Computerschnösel auch nicht alles. Rebyc war beleidigt, er versuchte zu erzählen, was er alles schon erlebt hatte im Netz. Aber das Interesse der Katzenversammlung wurde anderweitig in Bann gezogen, eine kleine Maus hatte sich soeben aus einem Loch herausgewagt. Gespannt verfolgten viele Augen ihren Spaziergang und viele Ohren legten sich flach.
Rebyc zog sich zurück, mit dieser Katzengesellschaft hatte er nichts am Hut. Wer nicht mit der Technik voranschreitet, tretet am Ort. Rebyc aber wollte mehr.